Begegnungen mit Eva

Sie reichte mir die Hand und hält sie bis heute…

Ich lernet Eva durch Zufall bei einer Einladung einer gemeinsamen Freundin kennen. Sie erzählte mir von ihrer Tätigkeit, „Seelenreading“ (was soll das bloss sein?) und ich wurde neugierig, da ich mich zu der Zeit in einer ziemlich verzwickten Lage mit meinem Pferd befand.

Mein Pferd war aufgrund ihrer Erlebnisse mit den Menschen und eines körperlichen Schadens und versteckten Schmerzen nicht in der Lage, positiv auf das Reiten und den Umgang mit mir zu reagieren. Ich begab mich immer mehr in einen verzwickten Kreislauf. „Aber ich gebe mir doch alle Mühe, es muss doch klappen“, „wieso empfindet mein Pferd keinen Spass bei der Arbeit“, „so schlecht mache ich meine Sache doch nicht, was mache ich hier bloss falsch“ (ich reite seit über 40 Jahren und habe eigentlich viel Erfahrung mit Pferden). Je mehr ich mich also bemühte, desto mehr sah ich die Fehler, meine und die des Pferdes, desto angespannter wurde ich bei der Arbeit mit meinem Pferd, desto grösser die schlechten Gefühle. Es ging immer weniger und ich war mehr und mehr frustriert, so dass das Verhältnis zwischen mir und meinem Pferd trotz aller Bemühungen und viel gutem Willen fast unbemerkt immer angespannter wurde. Unerfüllte Erwartungshaltung!

Ich erzählte Eva von meinen Nöten im Hinblick auf das Verhältnis zu meinem Pferd und meinem Leid, ihm nicht helfen zu können, den Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit. Sie meinte, eventuell könne sie uns ja helfen. So trafen wir uns bei mir Zuhause, wo sich auch gleichzeitig der Stall befindet.

Als ich Eva, vor den Pferden stehend, gerade beginnen wollte die Situation genauer zu schildern, stoppte Eva mich und sagte, sie könne es gerade kaum aushalten, es stimme hier irgendetwas gar nicht, es läge so viel Spannung in der Luft. Ich spürte, wie angespannt ich war und schlug vor, mich erst einmal ein paar Meter vom Stall zu entfernen. Ich schaute Eva von weitem an, sie sagte: „so, jetzt ist es besser“. Was für ein Satz! Der Schmerz der Erkenntnis, von dem, was ich schon längst ahnte schlug voll zu. Eva fuhr fort, widmete sich den Pferden zu, begann sich langsam meinem Pferd zu nähern und merkte schnell, dass es vom Menschen eigentlich gar nicht viel spannendes erwartete. Es dauerte eine Weile, bis mein Pferd sich ihr zuwendete und sich auf Eva einließ. Eva stand eigentlich nur neben dem Pferd, atmete tief, war aber fühlbar ganz bei ihr. Ich beobachtete dies von einigem Abstand unbeteiligt, stand neben meinem anderen Pferd. Bald darauf senkte mein Pferd den Kopf, atmete auch tief und entspannte sich und…

Ich könnte jetzt noch viele Einzelheiten berichten, vom Lösen von Traumen, vom Öffnen der Sinne für das Gegenüber und dem Zusammenfinden zweier Seelen. Aber was eigentlich wichtig ist, ist das dies der Anfang war, das mein Pferd und ich wieder den Weg zueinander gefunden haben. Es löst nicht alle körperlichen Handicaps, die sind leider da, aber durch den entspannten Umgang miteinander wurde die endlose Schlaufe durchbrochen.

Eva hat in der Folge mit mir, als auch mit meinem Pferd eine Weile gearbeitet, hat uns gelehrt aufeinander zuzugehen, die Stimmung zwischen uns entspannt, Verspannungen und Ängste gelöst, Mut gemacht und auf eine Basis gelegt, so dass wir wieder den Zugang zueinander gefunden haben. Die Ängste und Zweifel sind nicht für immer aus der Welt geschafft, mir gelingt nach wie vor nicht alles was ich mir so vornehme, jedoch kann ich nun anders auf mein Pferd eingehen, dies spürt auch mein Pferd und so spiegelt es mich auch anders wider und ich gehe mit mir anders um. Es mag klein erscheinen aber was ist das für ein grosser Schritt. Danke Eva!

Würde ich es nochmal machen, einige Stunden von Eva in Anspruch nehmen, nur für „Seelenreading“? Die Antwort ist für mich klar: Ich würde Eva wieder buchen! Eva hat uns sehr geholfen und zwar beiden, Reiter und Pferd. Und noch etwas: Eva ist kein Allheilmittel, ohne dass man selbst an sich schafft und sich mit sich auseinandersetzt geht es nicht. Und sicherlich gehört auch eine kleine Portion Glaube an Kräfte und Offenheit dazu sowie Mut, etwas geschehen zu lassen.